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Sie waren/sind 2025 bei KiR

Simone Solga
Stefan Danziger
Mathias Tretter
HG Butzko
Christoph Sieber
Inka Meyer
Max Uthoff
Thilo Seibel

Kabarett kann auch weh tun

Jahrelang war das Mantra in der Kabarettszene „Kabarett muss auch weh tun“ und man hoffte, dass es die anderen trifft. Am ersten KiR-Abend des sozialdemokratischen Kulturprojekts in diesem Jahr bekam aber in der Hauptsache das Regierungslager sein Fett weg. Dass dabei die Rest-Ampel Hauptangriffsziel der Kabarettistin war, gehört in einem Land mit freier Meinungsäußerung dazu.

 

In einem zweieinhalbstündigen Programm präsentierte Simone Solga vor vollem Haus ihre Sicht auf unser Land. Klar: Kabarett muss den Finger in die Wunde legen, muss politische Missstände benennen, Kabarett darf viel, es darf oder muss auch weh tun. Kritisches Kabarett hört aber da auf, wo destruktives Wutbürgertum und die Diskriminierung von Menschen beginnt. Diese Grenze überschritt Simone Solga immer wieder und viele des Stammpublikums stellten fest, dass das nicht mehr die Kabarettistin war, die sie auf der KiR-Bühne in den vergangenen 25 Jahren kennengelernt und die die Verantwortlichen vor zwei Jahren gebucht hatten.

 

Allerdings gehört auch zur Wahrheit dazu, dass Solga ein gespaltenes Publikum zurückließ: einem Teil hat das Programm gefallen, einige waren enttäuscht und andere sind aus Protest in der Pause gegangen.

Die Bilder des Abends von Franz Gerstner